Die Geschichte der Duftextraktion ist so alt wie die menschliche Zivilisation selbst und spiegelt den menschlichen Drang wider, die Natur zu nutzen und zu formen. Schon in der Antike erkannten verschiedene Kulturen die Bedeutung und den Wert duftender Substanzen. Die Ägypter und Mesopotamier, zwei der frühesten Hochkulturen, waren Pioniere in der Anwendung einfacher Methoden zur Herstellung von duftenden Ölen. Diese Öle dienten nicht nur als Parfüm für persönliche Verwendung, sondern auch für rituelle und kosmetische Zwecke, was ihre tiefe Verwurzelung in den kulturellen und spirituellen Praktiken dieser Gesellschaften zeigt. Die Extraktion von Düften war in diesen Kulturen eine Kunst, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde, und legte den Grundstein für die komplexeren Techniken, die später entwickelt wurden.
Mit der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert erlebte die Produktion von Duftstoffen eine wahre Revolution. Die Entdeckung und Nutzung chemischer Lösungsmittel wie Hexan und Ethanol erweiterten die Palette der Extraktionsmethoden erheblich. Diese Lösungsmittel ermöglichten es, Düfte aus Pflanzenmaterial zu extrahieren, die zuvor aufgrund ihrer Empfindlichkeit oder Komplexität unzugänglich waren. Die industrielle Revolution trug nicht nur zur Mechanisierung und Skalierung der Produktionsprozesse bei, sondern auch zum Verständnis der chemischen Grundlagen der Duftextraktion. Dies war ein Wendepunkt, der die Tür zu neuen Möglichkeiten in der Parfümerie und Aromatherapie öffnete.
Im 20. Jahrhundert führten technologische Fortschritte und ein tieferes Verständnis der chemischen Prozesse zu weiteren Verfeinerungen in der Kunst der Duftextraktion. Die Entwicklung von effizienteren Methoden zur Lösungsmittelrückgewinnung und -entsorgung minimierte die Umweltbelastung, die mit der Produktion von Absolues verbunden ist. Diese Verbesserungen spiegeln das wachsende Bewusstsein und die Verantwortung der Industrie gegenüber ökologischen Herausforderungen wider.